Party, Party und Party

Wahrscheinlich ist dir aufgefallen, dass es schon seit knapp einer Woche keinen Beitrag mehr gegeben hat. Das hat verschiedene Gründe. Ein ausführlicher Beitrag entsteht meist aus folgenden Gegebenheiten: Einsamkeit, Nüchternheit und Langeweile. Momentan bin ich davon weit entfernt. Um die Lücke zu schließen, werde ich hier eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse beschreiben. 


Und hier beginnt das Problem… nicht nüchtern… morgen ist sicher besser.


Am Anfang der Woche wurde ein Staff-Mitglied von einem Bus angefahren. Ihre Eltern reisten aus England an um sie zu besuchen. Sie hatte „nur“ ein paar Zähne verloren – keine gebrochenen Knochen.

Gegen Ende der Woche wurde das Hostel von zwei englischen Rugby-Mannschaften besetzt. Sie kamen eines Abends mit sieben Paletten Bier in den Keller und leerten diese, mit Hilfe eines Trichters, innerhalb von zwei Stunden. Als ich ein Bier schnorren wollte und den Raum betrat, waren alle nackt und sangen. Ich lief rückwärts wieder raus.

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Der Boden war ein einziger See aus Bier, als sie wieder abzogen.

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Es kamen neue Mitarbeiter an. Ein englisch/australisches Pärchen und einer aus der Türkei.

Jeden Abend füllte sich der Keller mit partywilligen Vorglühern. Die Clubs verteilen sich in einem engen Radius um das Hostel. Man kann dem kaum entkommen.

Avocado-Gnochi mit Lachs-Sahne-Soße

Hierbei handelt es sich um ein Rezept mit hohem Zeitaufwand. Wenn Du es schneller haben willst, streich einfach Avocado und kauf fertige Gnochis. Außerdem habe ich keine Waage und benutze auch meistens keine. Ich weiß also noch nicht, wie das alles endet – lassen wir uns überraschen. Ich beschreib einfach mal, was ich mache…


Zutaten für Gnochis:

  • Kartoffeln
  • Mehl
  • Grieß (eigentlich egal, ob weich oder hart)
  • Ei
  • Avocado (möglichst reif)
  • Salz/Pfeffer
  • Was Grünes (hier: Petersilie)
  • Butter

Zutaten für die Soße:

  • Lachsfilet
  • Zwiebeln
  • Knoblauch
  • Lauch
  • Sahne
  • Cherry-Tomaten (Rest)
  • Paprika (Rest)
  • Salz/Pfeffer
  • Öl
  • Butter

„Rest“ heißt, dass ich das noch übrig hatte und nun verwerte. Stattdessen kann man, je nach Geschmack, auch anderes Gemüse verwenden.


Alles bereit?  Los geht’s!


Für die Gnochis:

Kartoffeln mit Schale in Salzwasser kochen.

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Kartoffeln schälen und mit Avocado zu einer Masse zerstampfen.

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Mulde formen und Ei rein.

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Drei Mal so viel Mehl, wie Grieß drüber und etwas Butter dazu.

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Zu einem festen Teig verkneten und 30 min kalt stellen.

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Lange Würste formen und Scheiben schneiden.

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Jeweils eine Kugel formen und mit einer Gabel eindrücken und in das kochende Wasser abrollen. Wenn sie oben schwimmen, absieben.

Für die Soße:

Erstmal alles schneiden. Dann Zwiebeln anschwitzen, den Rest dazu und mit Salz/Pfeffer abschmecken.

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Das Bild für das Endprodukt hab ich vergessen 😂…

Mit Elan in die neue Woche

Nachdem ich aufgestanden war, begab ich mich in die Küche und überlegte, was ich frühstücken könnte. Ich hatte noch altes Brot, Eier und Milch… Perfekt: French Toast! Eier und Milch in einen Suppenteller, etwas Salz und viel Zucker, alles verrühren und das alte Brot von beiden Seiten darin aufweichen. Dann mit Butter… hmm, keine Butter…

Also auf zum Supermarkt. An der Rezeption ließ ich mir Geld für Glühlampen geben und ging noch im Lampenladen vorbei. Die Butter hier hat nur 200 g (in Lettland übrigens auch) – da braucht man eine Packung mehr pro Kilo.

…so, also Butter in die Pfanne und anbraten, fertig ist ein super Frühstück.

Ich tauschte meine Schicht gegen eine Bett-Umräum-Aktion ein – viel besser als putzen. Der Hausmeister schraubte zwei Betten auseinander und ich trug sie auf den Speicher. Nach ner knappen halben Stunde, war ich damit fertig und hatte den Rest des Tages frei.

Ich hatte eine spontane Idee für mein Abendessen und kaufte ein. Auf der Speisekarte stand Avocado-Gnochi mit Lachs-Sahne-Soße.


Dabei fällt mir ein, dass ich ja eigentlich auch ein paar Rezepte posten könnte. Heute werde ich damit anfangen. Ich eröffne also eine neue Kategorie und schreibe jeweils einen eigenen Beitrag. So kann man später durch alle Rezepte blättern.


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Text folgt…

Neue Energien


Das Schlimmste war vorüber und zwar, ich betone, ohne den Konsum von pharmazeutischen Produkten. Vielleicht fragst Du Dich, wie das nur möglich ist. Wie kann man gesund werden, ohne der Pharmaindustrie (der Teufel) Geld in den Rachen zu schaufeln? Indem man auf die Selbstheilungskräfte des Körpers vertraut. Wenn man Medikamente einnimmt, nimmt man dem Körper die Arbeit ab. Dadurch entsteht eine Abhängigkeit von exogenen Stoffen, weil der Körper verlernt hat sie endogen herzustellen.

Die Pharmaindustrie (der Teufel) extrahiert Wirkstoffe aus Pflanzen und presst sie in Pillen. Wieso also nicht gleich die Pflanzen nehmen? Aber diese Abhängigkeit ist durchaus gewollt. Man muss leistungsfähig bleiben und den Heilungsprozess beschleunigen um schnell wieder einsatzbereit zu sein.

Was mich auch ärgert ist diese Keimphobie. Kauf Dir Reinigungsmittel, die 99,9 % der Keime abtötet und sterilisier Deine Bude. Dann wunder Dich, warum Deine Kinder Allergiker werden.

Das sind gigantische Industriezweige, die daran profitieren, dass alle ihre Lügen glauben. Pfui!

Kauf dir Soda und Du brauchst nie wieder ein anderes Reinigungsmittel – auf den Schwamm für den Abwasch, in den Eimer für den Boden, in Wasser gelöst in die Sprühflasche für Flächen, Fenster, Ofen… Funktioniert übrigens auch als Backpulver. Man braucht nur eine Säure, damit es wirkt – ein Esslöffel Essig reicht dazu. Folge dem Link!


Zur allgemeinen Belustigung: ein japanischer Englischkurs.


Ich bekam ein eigenes Fach und taufte es auf den Namen „Fachy“.

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Zum Abendessen gab es Bratkartoffeln.

Im Keller traf ich Tufek, ein Gast aus Algerien. Wir unterhielten uns lange über den arabischen Frühling, Geopolitik und den Koran.

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Er brachte mir sogar bei meinen Namen auf arabisch zu schreiben.

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Auskurieren

Zwei Tage bettlegerisch. Ab und zu aufstehen für Tee. Sonst nichts weiter. Die Kurve geht aber wieder langsam hoch.

Hab meine Schicht verschlafen, doch man sagte mir, es sei in Ordnung. Gut, dass nun zwei freie Tage folgen.

Es gibt auf dem Zimmer doch WLAN, ist nur ein anderes Netzwerk – bäääääm! Jetzt muss ich das Zimmer gar nicht mehr verlassen.

Erkältungsbefall

Ein weiterer Freitag brach an. Ich schlief lange und machte mir ein Omelett zu Mittag.

Im Bad der Pesonaletage war die Glühlampe kaputt, wie der Staffchat verriet. Ich ging zum Lampenladen, der jedoch schon geschlossen war.

Die Crew wollte später in einen Jazzclub und ich bekundete mein Interesse.

Im unteren Personalzimmer wurde ein Bett frei, das ich belegen sollte – bis dahin war ich in einem Gästezimmer untergebracht.

Seit einigen Tagen kursierte ein Virus, von dem fast die gesamte Staff befallen wurde. Anscheinend hatte es mich nun auch erwischt – Bronchialhusten und Schleim im Hals. In Folge dessen sagte ich Jazz ab und machte mir Tee. Kartoffeln hatte ich auch noch, also wieder Grummbeersupp.

Früh schlafen gehen sollte helfen. Die erste Nacht im neuen Zimmer. Vier Doppelbetten, die sichtbaren leer und irgendwo, hinter einem Vorhang, hörte man gelegentlich ein weiteres Husten.

Die schlechte Nachricht an dem Zimmer: kein WLAN-Signal…

Clubkultur

Die Tage hier begannen sehr langsam. Wenn man um 8 Uhr aufsteht, langweilt man sich stundenlang. Das Wetter lud nicht gerade zu Exkursionen ein aber die Rezeption ist rund um die Uhr besetzt, sodass man immer mindestens einen Gesprächspartner hat.

Meine Schicht begann erst abends um 8 Uhr und so machte ich Kartoffelpuffer, die sehr gut ankamen.

Später traf ich Pia und Gitta, zwei Gäste aus Hamburg und wir unterhielten uns lange. Es war schön wieder etwas deutsch sprechen zu können.

In meiner Schicht wischte ich den Boden in der Küche und räumte den Aufenthaltsraum auf. Danach traf ich die beiden Deutschen im Keller wieder.

Als der Alkohol aufgebraucht war, wollten sie tanzen gehen und ich hatte Hunger, also ging ich mit. Der Döner lag direkt neben dem Club. Die Location war riesig – ein Labyrinth mit über zwanzig Floors. Das hatte zur Folge, dass wir uns irgendwann verloren.

Ich stellte fest, dass ich langsam alt werde. Es fällt mir immer schwerer dieser Clubkultur etwas abzugewinnen. Außerdem befremdet mich dieses primitive Balzverhalten. Geht das nur mir so?

Freitag

Der Schichtplan wollte heute, dass ich frei habe – entspanntes Arbeiten. Trotzdem kehrte ich die Kellertreppe, weil mich die Kippenstummel einfach störten.

Zum Frühstück aß ich den Rest der Suppe und machte im Anschluss Mittagsschlaf.

Als ich dann zur Toilette ging, fiel mir auf, dass das Licht nicht ging. Zwei Blocks weiter holte ich Glühlampen und wechselte sie aus.

Ich erfuhr, dass ich wieder ein historisches Ereignis miterlebe: seit der Wetteraufzeichnung war es in Budapest noch nie so kalt, wie momentan.

Ziellos streifte ich durch die Nachbarschaft. Ich sah ein chinesisches Restaurant mit vernünftigen Preisen und so bestellte ich Ente. Es war fremd schämen höchsten Grades, als ich beobachtete, dass die Bedienung das Essen aus der Anrichte, wie selbstverständlich, in der Mikrowelle erwärmte.

Es scheint hier viele Prostituierte zu geben – man hat mich schon drei mal angesprochen.

Erster Arbeitstag

Die Entspannung sprudelte aus allen meinen Poren, als ich aufwachte. An der Rezeption traf ich eine weitere Kollegin, die ich am Vortag noch nicht getroffen hatte und wir quatschten, während sie den Schichplan vorbereitete. Sie teilte mich gleich für 11 Uhr ein um den zweiten Stock zu säubern. Das Übliche: kehren, staub und nass wischen. Zu zweit waren wir nach grob zwei Stunden fertig. Der Rest des Tages bestand aus Freizeit.

Im Anschluss ging ich in den Partykeller um eine zu rauchen. Dort traf ich einen türkischen Gast, der in der Schweiz wohnt und wir unterhielten uns.

Danach führte ich Avery, den Hund des Hauses aus und wir beschnupperten uns ein wenig.

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Nun da ich Zugang zu einer gut ausgestatteten Küche hatte, kaufte ich ein und machte Dampfnudeln mit Grumbeersupp – köstlich.

Anschließend hatte ich wieder Dienst und säuberte Küche und Aufenthaltsraum.

Abends saß die Crew beisammen und wir spielten ein Jackbox Spiel. Dazu loggt sich jeder mit seinem Handy ein und denkt sich originelle Vervollständigungen auf verschiedene Satzanfänge aus -eine Art interaktives Quiz.