Leaving Frankfurt

In Frankfurt hab mich, am frühen Nachmittag, vor eine Ampel gestellt und wurde von Jan bis nach Kalbach, einem Vorort, mitgenommen. Wir haben uns nett unterhalten und schließlich hat er mich an einer autobahnnahen Tankstelle abgesetzt.

Jan und ich
Jan und ich

An der Tankstelle hatte ich kein Glück. Nach einer guten Stunde Leute anlabern, hab ich aufgegeben und bin an die Autobahn-Ausfahrt gelaufen. Witzigerweise ist ist mir dabei Jan wieder entgegen gekommen, hat kurz gehalten und gefragt, ob mich immer noch keiner mitgenommen hätte. „Nein, ich versuche es doch an der Ausfahrt“, entgegnete ich und wir verabschiedeten uns. Diese Ausfahrt hatte er mir zuvor bereits gezeigt, doch ich hatte mich, in der Annahme dort mehr Chancen zu haben, für die Tankstelle entschieden.

Die Ausfahrt bot nur wenig Spielraum zum Halten und allmählich fragte ich mich, ob ich nicht doch besser an der Tanke geblieben wäre, als ein Kleintransporter anhielt und mich aufsammelte. Charlie, der Fahrer, war von meiner Idee begeistert und so sprach ich von 1&1 und der Philosophie des Molochs.

Charlie
Charlie

Kurz darauf waren wir auch schon in Höchst, wo ich an einer Raststätte Ausstieg. Wieder ne Tankstelle…, aber diesmal mit eindeutiger Richtung.

Von dort wurde ich von Thomas mitgenommen, der, als ehrenamtlicher Flüchtlingshelfer, für hoch interessanten Gesprächsstoff sorgte. Wegen eines Unfalls auf der A3 nahmen wir eine alternative Route, wo jedoch so zäher Verkehr war, dass die Autobahn wohl schneller gewesen wäre.

Thomas und ich
Thomas und ich

Glück für mich, denn so hab ich Oliver, einen selbstständigen IT-Berater, kennen gelernt, dessen Navi ihn auch so geführt hatte. An der Autobahn-Ausfahrt Richtung Köln musste ich so kaum auf den nächsten Anschluss warten. Wir sprachen über Politik, Wirtschaft, Bildung usw. Kurz vor Köln haben wir Rast gemacht und ich entschied mich weiter Richtung Venlo mitzufahren.

Olivier und ich
Olivier und ich

So bin ich an einer Raststätte gelandet, wo viele LKWs sind. Da die Sonne schon recht tief stand, bin ich von der Autobahn runter in den nächsten Ort gelaufen.

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Habe mir dort auf einem Schild die Bergbau-Geschichte des Dorfes durchgelesen und bin dann in den naheliegenden Wald, um mein Nachtlager aufzuschlagen. Wie so oft, wenn man einen schönen Platz gefunden hat, ist nebenan ein Hochsitz. Also weiter durch hohes Gras bis zu einer günstigeren Stelle. Im Zelt erstmal Inspektion und nach der zwanzigsten Zecke, die zwischen meinen Daumennägeln knackt, wurd es mir zu blöd. Die sollen die Nacht über ruhig noch etwas trinken. Morgen bei Tageslicht krieg ich euch!

Ready, set, go!

Der Startschuss ist gefallen, die Reise beginnt!

Mein Vater fährt mich zu meiner ersten Etappe. Haben unterwegs noch eine kleine Rolle Nylonseil und Batterien gekauft.

Erster Zwischenstop ist Heidelberg, Familie besuchen. Danach geht’s weiter nach Frankfurt, wo ich die Nacht bei einer Freundin verbringen werde.

Ab morgen beginnt dann endlich der ungeplante Part, wo zustande kommen und Ausgang der Ereignisse ungewiss sind.

Soziologischer Hintergrund

Als Arbeitssuchender wird man ja sehr schnell stigmatisiert. Vorwiegend von jener Bevölkerungsgruppe, die das Attribut „Oberflächlichkeit“ für sich beansprucht. So soll am Berufsstand eines Menschen sein Status gemessen werden – sein Platz in der Hierarchie der Gesellschaft. Nennt mich vermessen, doch ich bin der Meinung, dass diese Sichtweise überaus kurzsichtig und eindimensional ist.

Lassen wir uns doch dazu mal auf ein Gedankenexperiment ein:

Wenn wir der Berufswahl voraussetzen, dass der Beweggrund für diese, vorausgesetzt, dass die geistigen Kapazitäten zur Realisierung gegeben sind, das Erreichen des Idealbildes der eigenen Person innerhalb der Gesellschaft ist, zeigt sich, dass die Persönlichkeit maßgeblich zu dem Ergebnis beiträgt.

Angenommen ein Kind, ohne Erfahrungen in Konfliktbewältigung, wird zu Schulzeiten gehänselt und entwickelt eine antisoziale Haltung zur Gesellschaft – wünscht sich, das erfahrene Unrecht umzukehren. Berufswunsch: Polizist. Ein ehrenwerter Beruf, bei dem man zu einem aufschaut. Da kann das kleine Ego schön zurückschlagen und anwachsen.

Sollte man diese Person für ihren gesellschaftlichen Rang respektieren? Ist der Beweggrund für die Wahl des Berufes egal?

Oder nehmen wir einen egozentrierten, aggressiven, vor Eitelkeit und Selbstüberschätzung strotzenden Erfolgstypen. Im Alltag ein Rüpel, in der Schule ein Schläger, doch stets mit ausreichender Hinterlist und Manipulationsvermögen, um ungeschoren davon zu kommen. Ziel ist Macht und Status, Berufswunsch: Manager. Leute kommandieren, Ego streicheln, Mammon anbeten.

„Oh, welch ein erfolgreicher Mann.“ , „Das ist ja ein toller Typ.“ … ich kotz!

Man will uns weiß machen, dass Macht und Status etwas Gutes ist. Aber ist das so? Ist Konkurrenz wichtig für den Markt? Müssen wir uns Vorteile erkämpfen? Ist die Niederlage des Anderen ein Sieg für uns?

Ältere Generationen haben dieses Bewusstsein im Regelfall tief verinnerlicht. Die Gründe dafür liegen in den Umständen der damaligen Zeit. Noch bis in die Neunziger war das Konzept des Wachstums das vorherrschende. Die Wirtschaft muss stetig wachsen, um Wohlstand zu erwirtschaften. Dass exponetielles Wachstum in einem endlichen System utopisch ist, will sich keiner der Akteure so richtig eingestehen. Diese Denkweise führte uns unter anderem in die Wirtschaftskrise von 2004. Irgendwann hat das Wachstum seine Obergrenze erreicht und wenn man versucht diese Grenze nach hinten zu verschieben, kollabiert das System – ein natürlicher Vorgang des Ausgleichs. Doch die Auswirkungen sind viel weitreichender. Aktuell kann man beobachten, wie die Verfechter dieses Irrglaubens versuchen, ihn künstlich am Leben zu halten – seine Lebensdauer zu verlängern. Mit TTIP erwartet uns ein Abkommen mit Wachstumserwartungen im Promille-Bereich, was sich in der Summe zwar nach viel anhört, aber absolut lächerlich ist, wenn man bedenkt, welche Folgeschäden dadurch entstehen.

Dennoch hält sich das Konzept der Leistungsgesellschaft, die von Politik gestützt (denn: Spenden, Gehaltslisten, Aufsichtsratsplätze, Beraterfunktionen in Kabinetten…) und Großunternehmern hemmungslos ausgenutzt wird. So erhalten Manager das zehntausendfache Entgelt eines Arbeiters dafür, dass sie Risikospekulationen in den Sand setzen und dann trotzdem Bonuszahlungen erhalten, die dann, am Fiskus vorbei, nach Panama fließen. Wo ist die Körperschaftssteuer, wo die Kapitalertragssteuer, wo die Erbschaftssteuer? Von wegen Firmen wandern dann ins Ausland ab – das Geld wird immer am Staat vorbeigelenkt, egal wie zuvorkommend die Politik den Unternehmen gegenüber ist. Gleichzeitig werden Arbeitnehmerrechte beschnitten, Kurzarbeit, Mindestlohn, Entlassungen, usw. Das Frontlinien-Fußvolk der Arbeiter muss immer mehr Aufgaben in immer kürzerer Zeit erledigen – natürlich ohne Zuschläge. Lange Befehlsketten, strenge Hierarchiestrukturen, massenhaft Kontrollorgane, Einschüchterungstaktiken, Abzocker-Tarifverträge, im Keim erstickte Mitbestimmungsrechte – das ist die traurige Realität der Konzerne.

Das kann nicht unsere Zukunft sein! Das ist ein überholtes, altmodisches Modell, das in der heutigen Zeit keinerlei Daseinsberechtigung mehr hat – ein Modell, das es zu ersetzen gilt. Das ist die Aufgabe und die Verpflichtung eines jeden Menschen, der auch nur einen Funken an gesundem Menschenverstand und Humanität besitzt.

Wenn ich mit älteren Leuten darüber rede, sagt man mir: „Das ist überall so.“.

Aber ich glaube das nicht! Ich kann das nicht akzeptieren und werde beweisen, dass es nicht so ist. Integrität ist stärker als Gier!

Und deshalb ist meine Reise auch eine Suche nach alternativen Modellen…

Wie?

Hier ein noch ein paar Infos:

Rahmenbedingungen

Ich reise „ohne Geld“. Natürlich habe ich meine Bankkarte und etwas Bargeld dabei, doch das ist nur für den absoluten Notfall gedacht (falls ich irgendwo eine Fähre nehmen muss, oder so…).

Fortbewegen werde ich mich vorwiegend zu Fuß oder mit dem Daumen.

Mein Tagesziel ist eine Mahlzeit und Proviant, für die ich meine Händearbeit anbieten werde.

Mein Gepäck

  1. Trecking Rucksack
  2. Wasserbeutel
  3. Proviant
  4. Isomatte
  5. Schlafsack
  6. Zelt
  7. Trecking Schuhe
  8. Crocs
  9. 3 Paar Socken
  10. 3 Boxer
  11. 3 T-Shirts
  12. eine kurze Hose
  13. eine lange Hose
  14. Jacke
  15. Kappe
  16. Bear-Grylls-Jagdmesser, Opinel n°9
  17. BW-Essgeschirr
  18. Esbit-Kocher
  19. Pfefferspray
  20. Feuerzeug
  21. Taschenlampe
  22. Kopfleuchte
  23. 6x AA, 6x AAA
  24. Handy/Ladegerät
  25. Kondome
  26. Zahnbürste/-creme
  27. Insektenspray, Tiger Balsam, Wundsalbe, Voltaren
  28. Verbandstoffe, Rettungsdecke
  29. Angelschnur/-haken
  30. Notizbuch/-block, Kulli, Blei
  31. KV-Karte, Bankkarte, Perso, Pass
  32. Handtuch
  33. Seil

Wie lange? (Eine beliebte Frage)

Die Antwort ist einfach: keine Ahnung! Für die unter Euch, die Zeitangaben brauchen, um ihr Leben im Gleichgewicht zu halten, sage ich: ein Jahr. Das ist natürlich Quatsch, aber wenigstens habt ihr Eure Antwort. Realistischer ist: bis ich keine Lust mehr habe – vielleicht nie… lasst euch überraschen.

Wohin?

Es soll erstmal in den Norden durch Skandinavien, dann über Estland wieder in südliche Richtung bis Griechenland, von dort aus westlich bis Spanien und anschließend wieder hoch über Frankreich, Be-Ne-Lux. Grob gesagt, einmal im Uhrzeigersinn rund rum.

Warum?

Nur ein Wort und doch ist die Frage nach dem Warum die komplexeste von allen. Bis jetzt habe ich eine „kurze“ Vorgeschichte verfasst, die die Frage zwar nicht umfassend beantwortet, doch zumindest ein guter Anfang ist. Wenn mir irgendwann nochmal was dazu einfallen sollte, wird dieser Beitrag sicher auch erweitert.

Die Vorgeschichte – psychologischer Hintergrund

Seit Sept. 2015 wohne ich wieder bei meinem Vater in Schweighofen, da ich mein Arbeitsverhältnis bei 1&1 in Karlsruhe verworfen habe. Die Gründe hierfür sind komplex und würden einen eigenen Beitrag füllen, der diesen, an Umfang, um ein Vielfaches übersteigen würde. Vielleicht nehm‘ ich mir mal die Zeit, diese Epoche zu reflektieren… aber jetzt nicht.

Obwohl ich einen nahtlosen Übergang in ein befristetes Beschäftigungsverhältnis als Erzieher im Kinderhort genoss (merci Bro ;-)), befand ich mich mental in Stagnation – und nach Ablauf des Arbeitsvertrages erst recht.

Das Bewusstsein, dass ein weiterer Lebensentwurf gescheitert ist, erzeugte in mir eine tiefe Lethargie. Bis dahin bestand mein ganzes Leben aus gescheiterten Lebensentwürfen und ich sah im Scheitern stets eher eine Chance, als eine Niederlage, was meine Resilienz stetig wachen ließ.

Dennoch schlich sich eine Phase der Isolation ein, in der ich das Haus nur verließ, um Kippen zu holen. Ich habe Kontakt zu Freunden und Menschen im Allgemeinen vermieden, viel Zeit im Bett verbracht und war einfach nur scheiße drauf.

Da ich eigentlich immer auf der Suche nach neuen Reizen bin, hat mich das Bett zu Tode gelangweilt. So habe ich meine überschüssige Freizeit, zunächst fast ausschließlich, im Keller verbracht. Habe dort die Werkstatt aufgeräumt, Werkzeuge und -stoffe sortiert und ständig neue Projekte zum Werkeln gesucht. Aus meinen Lieblings-Werkstoff, Holz, sind diverse Musikinstrumente, Schwerter und allerlei Unnötiges, sowie vermeintlich Nützliches entstanden.

Der Prozess bestand aus: Der Suche nach Bedarf (etwa: wie könnte xy optimiert werden, oder: was könnte ich brauchen, das ich selbst bauen kann…), der Planung (Zeichnungen erstellen, Materialbedarf…) und der Umsetzung. Dabei ging es noch nicht einmal um das Ergebnis, sondern vielmehr um den Schöpfungsakt an sich. Es ist fordernd, entspannend und befriedigend zugleich, etwas zu schaffen, das im Kopf entsteht, sich über die Hände auf einen Werkstoff überträgt und sich im Endprodukt manifestiert.

Als das Wetter besser wurde, habe ich mein Arbeitsfeld auf den Garten verlegt, wo es auch reichlich zu tun gab. Die perfekte Beschäftigung! Egal was man tut, man wird einfach nicht fertig. Wenn man mal das ganze Unkraut entfernt hat, ist dort, wo man angefangen hat, wieder welches – Sisyphos lässt grüßen…

Der aufmerksame Zwischen-Den-Zeilen-Leser wird sicher schon erkannt haben: Da versucht doch einer, sein aktives Bewusstsein mit profanen Aufgaben zu füllen, um von irgendwas abzulenken… Ganz genau! Und das sollte sich nun ändern!

Erster Schritt: Befreie dich von dem, was deinen Geist lähmt!

Machen wir uns nichts vor, kiffen macht Spaß, keine Frage. Man muss sich aber fragen, was der Beweggrund, was die Motivation für den Konsum ist – welches Bedürfnis gestillt wird. So spalten sich die Konsumenten in zwei Kategorien: Diejenigen, die mal, wenn das Tageswerk getan ist, abends einen rauchen und die, deren Tageswerk darin besteht zu rauchen.

Erstere haben einen gesunden Bezug zur Realität und sehen im Rauchen eine Form der Entspannung, nach einem anstrengenden Tag oder als kollektives Ritual in einer geselligen Runde. Meistens ist Alkohol keine Alternative, da die Nebenwirkungen ungleich größer sind und sich nicht nur negativ auf das Körpergefühl des Folgetages, sondern häufig auch auf die Umgänglichkeit auswirken. Der Genuss steht im Vordergrund, sodass sich nichts ändern würde, wenn man den Konsum wegließe. Diese Konsumform ist völlig legitim und absolut unbedenklich und wenn man bedenkt, wie viele Gewaltverbrechen, Verkehrsunfälle, Beschädigungen… unter Alkoholeinfluss geschehen, kann man sich nur wünschen, dass es vermehrt zu Genussumlagerungen kommt. Aber soweit ist Deutschland noch nicht.

Vielleicht auch berechtigt, wenn man sich die zweite Kategorie näher betrachtet. Denn problematisch wird es dann, wenn der Rausch dazu dient, die Realität bewusst von sich fern zu halten. Dummerweise klopft die Realität erneut an die Tür, sobald der Rausch nachlässt. Logische Folge: Rausch erneuern – ein Teufelskreis. Doch dem geübten Verdränger helfen Euphemismen, die Situation vor dem eigenen Gewissen, sowie dem Eindruck Dritter zu relativieren. Selbstbetrug als Mittel zur Vermeidung des Offensichtlichen. So pendeln sich Verhaltensmuster ein, die sich tief in die Persönlichkeit eingraben – was selbstverständlich verleugnet wird. Je länger dieser Zustand anhält, umso mehr Unverabeitetes staut sich an und wird ins Unterbewusste verschoben. Der natürliche Vorgang der Reflektion des Tages, den man vor dem zu Bett gehen einleitet, wird durch den Gute-Nacht-Kopf ersetzt, was nicht nur die Reflektion unmöglich macht, sondern auch das Träumen durch inhaltslose Leere ersetzt. In den seltenen klaren Momenten der Selbsterkenntnis, wird die schiere Fülle der aufzuarbeitenden Dinge, zu einem unüberwindbaren Berg, den zu besteigen es an Körperform fehle – scheinbar. Denn noch immer ist das Verschleiern einfacher und angenehmer, als das Bewältigen. Außerdem leidet doch das Selbstbild darunter, dass der Ist-Zustand von der Wahrheit abweicht, nicht wahr? Also wieso eine „unlösbare“ Aufgabe in Angriff nehmen, wenn man sich dadurch die Blöße geben muss? Also: weitermachen, Rausch erneuern, vergessen, verleugnen, ignorieren, abstreiten. Merkt schon keiner… außer man selbst – irgendwann.

Das Absetzen war einfacher, als ich dachte. Wenn man Andere hört, klingt das nach einer ungeheueren Aufgabe, begleitet mit fürchterlichen Entzugserscheinungen. Wahrscheinlich ist das nur eine Annahme, die aus einer geistig umnachteten Perspektive erwächst. Meiner Erfahrung nach ist das überhaupt keine große Sache. Man muss es nur wollen und konsequent sein, das ist alles.

Plötzlich beginnt eine merkwürdige Phase. Man beginnt nachzudenken (verrückt!). Plötzlich ist man in der Lage Gedanken zu Ende zu führen (unfassbar!). So fügen sich Fragmente im Hirn zusammen, die sonst nur zusammenhanglos umherirrten.

Eines Morgens hatte ich eine Eingebung, eine diffuse Vision, beschrieben mit einem Wort: Eurotrip!

Die Vorstellung machte einfach Sinn: Wie soll man seinen Horizont erweitern, wenn man sich immer in der gleichen, gewohnten Umgebung aufhält? Alte Verhaltensmuster zu durchbrechen erfordert etwas Abstand von sich selbst, nur so kann man die Perspektive wechseln und zum Betrachter werden. Aus diesem Blickwinkel können manifestierte Gewohnheiten besser analysiert und neu bewertet werden. So ist man in der Lage deren Absurdität zu erkennen und Alternativen zu entwickeln, die die Lebensqualität nachhaltig verbessern und die Irrationalitäten des eigenen Handelns eliminiert. Das Überwinden alter Verhaltensmuster und deren Überschreibung durch optimierte Versionen, erfordert neue Eindrücke. So zwingt man den Geist zur Veränderung, indem man die Welt um sich erneuert.

Soziologischer Hintergrund

Da auch dieser Aspekt etwas länger wurde und aus Gründen der Übersichtlichkeit, wurde das ein eigener Beitrag, den du hier findest.