Hintergrundwissen – Lettland

Hier ein kleiner Exkurs in die Geschichte Lettlands.

Lettland, als einer der drei baltischen Staaten, stand dreihundert Jahre lang unter deutscher Herrschaft. Schon immer wehrten sich die Letten gegen das Christentum, das ihnen auferlegt wurde um ihre eigene Mythologie zu bewahren. Diese besteht noch heute und wurde mündlich durch Liedgut, den Dainas, überliefert.

Jedes Jahr treffen sich zigtausende Menschen in Rīga um die traditionellen Lieder gemeinsam zu singen – Video.

Es gibt keine Regeln, die, wenn sie nicht befolgt werden, das ewige Höllenfeuer bedeuten – ein Konzept der Angstmache zur besseren Kontrolle und Versklavung der unteren Schicht. Kein Wunder, dass die Kirche an Glaubwürdigkeit verliert, wenn es dabei um Gehorsam und Unterwürfigkeit geht. Und komm mir jetzt nicht mit Luther.

Das Ganze ist viel harmonischer mit der Natur verknüpft. So gibt es Naturgötter, die auf tatsächliche Phänomene, wie die Sonne, die Erde, den Wind usw. zurück zu führen sind.


Dieser Beitrag ist unvollständig und wird bei Gelegenheit fortgesetzt. 


 

Wie?

Hier ein noch ein paar Infos:

Rahmenbedingungen

Ich reise „ohne Geld“. Natürlich habe ich meine Bankkarte und etwas Bargeld dabei, doch das ist nur für den absoluten Notfall gedacht (falls ich irgendwo eine Fähre nehmen muss, oder so…).

Fortbewegen werde ich mich vorwiegend zu Fuß oder mit dem Daumen.

Mein Tagesziel ist eine Mahlzeit und Proviant, für die ich meine Händearbeit anbieten werde.

Mein Gepäck

  1. Trecking Rucksack
  2. Wasserbeutel
  3. Proviant
  4. Isomatte
  5. Schlafsack
  6. Zelt
  7. Trecking Schuhe
  8. Crocs
  9. 3 Paar Socken
  10. 3 Boxer
  11. 3 T-Shirts
  12. eine kurze Hose
  13. eine lange Hose
  14. Jacke
  15. Kappe
  16. Bear-Grylls-Jagdmesser, Opinel n°9
  17. BW-Essgeschirr
  18. Esbit-Kocher
  19. Pfefferspray
  20. Feuerzeug
  21. Taschenlampe
  22. Kopfleuchte
  23. 6x AA, 6x AAA
  24. Handy/Ladegerät
  25. Kondome
  26. Zahnbürste/-creme
  27. Insektenspray, Tiger Balsam, Wundsalbe, Voltaren
  28. Verbandstoffe, Rettungsdecke
  29. Angelschnur/-haken
  30. Notizbuch/-block, Kulli, Blei
  31. KV-Karte, Bankkarte, Perso, Pass
  32. Handtuch
  33. Seil

Wie lange? (Eine beliebte Frage)

Die Antwort ist einfach: keine Ahnung! Für die unter Euch, die Zeitangaben brauchen, um ihr Leben im Gleichgewicht zu halten, sage ich: ein Jahr. Das ist natürlich Quatsch, aber wenigstens habt ihr Eure Antwort. Realistischer ist: bis ich keine Lust mehr habe – vielleicht nie… lasst euch überraschen.

Wohin?

Es soll erstmal in den Norden durch Skandinavien, dann über Estland wieder in südliche Richtung bis Griechenland, von dort aus westlich bis Spanien und anschließend wieder hoch über Frankreich, Be-Ne-Lux. Grob gesagt, einmal im Uhrzeigersinn rund rum.

Warum?

Nur ein Wort und doch ist die Frage nach dem Warum die komplexeste von allen. Bis jetzt habe ich eine „kurze“ Vorgeschichte verfasst, die die Frage zwar nicht umfassend beantwortet, doch zumindest ein guter Anfang ist. Wenn mir irgendwann nochmal was dazu einfallen sollte, wird dieser Beitrag sicher auch erweitert.

Die Vorgeschichte – psychologischer Hintergrund

Seit Sept. 2015 wohne ich wieder bei meinem Vater in Schweighofen, da ich mein Arbeitsverhältnis bei 1&1 in Karlsruhe verworfen habe. Die Gründe hierfür sind komplex und würden einen eigenen Beitrag füllen, der diesen, an Umfang, um ein Vielfaches übersteigen würde. Vielleicht nehm‘ ich mir mal die Zeit, diese Epoche zu reflektieren… aber jetzt nicht.

Obwohl ich einen nahtlosen Übergang in ein befristetes Beschäftigungsverhältnis als Erzieher im Kinderhort genoss (merci Bro ;-)), befand ich mich mental in Stagnation – und nach Ablauf des Arbeitsvertrages erst recht.

Das Bewusstsein, dass ein weiterer Lebensentwurf gescheitert ist, erzeugte in mir eine tiefe Lethargie. Bis dahin bestand mein ganzes Leben aus gescheiterten Lebensentwürfen und ich sah im Scheitern stets eher eine Chance, als eine Niederlage, was meine Resilienz stetig wachen ließ.

Dennoch schlich sich eine Phase der Isolation ein, in der ich das Haus nur verließ, um Kippen zu holen. Ich habe Kontakt zu Freunden und Menschen im Allgemeinen vermieden, viel Zeit im Bett verbracht und war einfach nur scheiße drauf.

Da ich eigentlich immer auf der Suche nach neuen Reizen bin, hat mich das Bett zu Tode gelangweilt. So habe ich meine überschüssige Freizeit, zunächst fast ausschließlich, im Keller verbracht. Habe dort die Werkstatt aufgeräumt, Werkzeuge und -stoffe sortiert und ständig neue Projekte zum Werkeln gesucht. Aus meinen Lieblings-Werkstoff, Holz, sind diverse Musikinstrumente, Schwerter und allerlei Unnötiges, sowie vermeintlich Nützliches entstanden.

Der Prozess bestand aus: Der Suche nach Bedarf (etwa: wie könnte xy optimiert werden, oder: was könnte ich brauchen, das ich selbst bauen kann…), der Planung (Zeichnungen erstellen, Materialbedarf…) und der Umsetzung. Dabei ging es noch nicht einmal um das Ergebnis, sondern vielmehr um den Schöpfungsakt an sich. Es ist fordernd, entspannend und befriedigend zugleich, etwas zu schaffen, das im Kopf entsteht, sich über die Hände auf einen Werkstoff überträgt und sich im Endprodukt manifestiert.

Als das Wetter besser wurde, habe ich mein Arbeitsfeld auf den Garten verlegt, wo es auch reichlich zu tun gab. Die perfekte Beschäftigung! Egal was man tut, man wird einfach nicht fertig. Wenn man mal das ganze Unkraut entfernt hat, ist dort, wo man angefangen hat, wieder welches – Sisyphos lässt grüßen…

Der aufmerksame Zwischen-Den-Zeilen-Leser wird sicher schon erkannt haben: Da versucht doch einer, sein aktives Bewusstsein mit profanen Aufgaben zu füllen, um von irgendwas abzulenken… Ganz genau! Und das sollte sich nun ändern!

Erster Schritt: Befreie dich von dem, was deinen Geist lähmt!

Machen wir uns nichts vor, kiffen macht Spaß, keine Frage. Man muss sich aber fragen, was der Beweggrund, was die Motivation für den Konsum ist – welches Bedürfnis gestillt wird. So spalten sich die Konsumenten in zwei Kategorien: Diejenigen, die mal, wenn das Tageswerk getan ist, abends einen rauchen und die, deren Tageswerk darin besteht zu rauchen.

Erstere haben einen gesunden Bezug zur Realität und sehen im Rauchen eine Form der Entspannung, nach einem anstrengenden Tag oder als kollektives Ritual in einer geselligen Runde. Meistens ist Alkohol keine Alternative, da die Nebenwirkungen ungleich größer sind und sich nicht nur negativ auf das Körpergefühl des Folgetages, sondern häufig auch auf die Umgänglichkeit auswirken. Der Genuss steht im Vordergrund, sodass sich nichts ändern würde, wenn man den Konsum wegließe. Diese Konsumform ist völlig legitim und absolut unbedenklich und wenn man bedenkt, wie viele Gewaltverbrechen, Verkehrsunfälle, Beschädigungen… unter Alkoholeinfluss geschehen, kann man sich nur wünschen, dass es vermehrt zu Genussumlagerungen kommt. Aber soweit ist Deutschland noch nicht.

Vielleicht auch berechtigt, wenn man sich die zweite Kategorie näher betrachtet. Denn problematisch wird es dann, wenn der Rausch dazu dient, die Realität bewusst von sich fern zu halten. Dummerweise klopft die Realität erneut an die Tür, sobald der Rausch nachlässt. Logische Folge: Rausch erneuern – ein Teufelskreis. Doch dem geübten Verdränger helfen Euphemismen, die Situation vor dem eigenen Gewissen, sowie dem Eindruck Dritter zu relativieren. Selbstbetrug als Mittel zur Vermeidung des Offensichtlichen. So pendeln sich Verhaltensmuster ein, die sich tief in die Persönlichkeit eingraben – was selbstverständlich verleugnet wird. Je länger dieser Zustand anhält, umso mehr Unverabeitetes staut sich an und wird ins Unterbewusste verschoben. Der natürliche Vorgang der Reflektion des Tages, den man vor dem zu Bett gehen einleitet, wird durch den Gute-Nacht-Kopf ersetzt, was nicht nur die Reflektion unmöglich macht, sondern auch das Träumen durch inhaltslose Leere ersetzt. In den seltenen klaren Momenten der Selbsterkenntnis, wird die schiere Fülle der aufzuarbeitenden Dinge, zu einem unüberwindbaren Berg, den zu besteigen es an Körperform fehle – scheinbar. Denn noch immer ist das Verschleiern einfacher und angenehmer, als das Bewältigen. Außerdem leidet doch das Selbstbild darunter, dass der Ist-Zustand von der Wahrheit abweicht, nicht wahr? Also wieso eine „unlösbare“ Aufgabe in Angriff nehmen, wenn man sich dadurch die Blöße geben muss? Also: weitermachen, Rausch erneuern, vergessen, verleugnen, ignorieren, abstreiten. Merkt schon keiner… außer man selbst – irgendwann.

Das Absetzen war einfacher, als ich dachte. Wenn man Andere hört, klingt das nach einer ungeheueren Aufgabe, begleitet mit fürchterlichen Entzugserscheinungen. Wahrscheinlich ist das nur eine Annahme, die aus einer geistig umnachteten Perspektive erwächst. Meiner Erfahrung nach ist das überhaupt keine große Sache. Man muss es nur wollen und konsequent sein, das ist alles.

Plötzlich beginnt eine merkwürdige Phase. Man beginnt nachzudenken (verrückt!). Plötzlich ist man in der Lage Gedanken zu Ende zu führen (unfassbar!). So fügen sich Fragmente im Hirn zusammen, die sonst nur zusammenhanglos umherirrten.

Eines Morgens hatte ich eine Eingebung, eine diffuse Vision, beschrieben mit einem Wort: Eurotrip!

Die Vorstellung machte einfach Sinn: Wie soll man seinen Horizont erweitern, wenn man sich immer in der gleichen, gewohnten Umgebung aufhält? Alte Verhaltensmuster zu durchbrechen erfordert etwas Abstand von sich selbst, nur so kann man die Perspektive wechseln und zum Betrachter werden. Aus diesem Blickwinkel können manifestierte Gewohnheiten besser analysiert und neu bewertet werden. So ist man in der Lage deren Absurdität zu erkennen und Alternativen zu entwickeln, die die Lebensqualität nachhaltig verbessern und die Irrationalitäten des eigenen Handelns eliminiert. Das Überwinden alter Verhaltensmuster und deren Überschreibung durch optimierte Versionen, erfordert neue Eindrücke. So zwingt man den Geist zur Veränderung, indem man die Welt um sich erneuert.

Soziologischer Hintergrund

Da auch dieser Aspekt etwas länger wurde und aus Gründen der Übersichtlichkeit, wurde das ein eigener Beitrag, den du hier findest.

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