Ein Tag in Wien

Das erste Mal wachte ich auf, als ein Hund mein Zelt anbellte. Der Blick auf die Uhr verriet: 8 Uhr und die Sonne schien bereits auf das Zelt. Neeee, weiterpennen!

Dann hörte ich, wie Kinder Stöcke auf das Zelt warfen. Es war nach zwölf. Der Park war voller Menschen. So stand ich auf und packte alles zusammen. Ab in die U-Bahn und zurück zum Westbahnhof. Dort erfuhr ich, dass Tom am Vortag eingeschlafen war. Doch er wollte mich nun treffen und gab an in einer halben Stunde hier zu sein.

Wir liefen den ganzen Tag durch Wien, redeten und schauten uns die vielen beeindruckenden Gebäude an. Er lud mich zum Essen ein, wir tranken erst Kaffee, dann Bier. Am Abend musste er zurück, da er am nächsten Tag arbeitete. Ich vergaß mein Handy in einer Bar und wir mussten zurück dorthin. Dafür war es fast vollständig geladen. Wir verabschiedeten uns später und ich fuhr erneut nach Schönbrunn.

Im Park angekommen, ließ ich Tetris von der Leine und baute mein Zelt auf. Als ich bettfertig war, hörte ich Gebell und schaute aus dem Zelt. Ein Streifenwagen stand etwa fünfzig Meter entfernt und ich zog mich erneut an. Ein besorgter Hundebesitzer hatte die Polizei gerufen, da Tetris vermeintlich herrenlos sei. Er saß bereits im Wagen und wäre fast auf die Wache mitgenommen worden. Das geschah innerhalb von nicht mal zehn Minuten – krass. Ich entschuldigte mich für die Umstände und brachte Tetris zum Zelt zurück. Ich hatte einen Platz gewählt, wo sich die Schatten der zahlreichen Laternen überschnitten. So hatten die Polizisten mein Zelt nicht gesehen und ich konnte in Ruhe dort schlafen.

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