Kinoabend

Im Kaņepes Kultūras centrs wurde ein Film gezeigt – wie üblich freier Eintritt. Nach einer halben Stunde Fußmarsch kam ich dort an und traf Boris, der auch wegen des Films gekommen war.

Der Saal war recht leer – nur drei Gäste außer uns. Schade, denn die Botschaft des Films kann nicht genug Menschen erreichen.

Der Titel der deutsch produzierten Dokumentation lautete: „Taste the waste“ und behandelte die Lebensmittelverschwendung der westlichen Welt – ein schockierendes Resümee. Schau Dir den Trailer an!


Es ist schon traurig, die Folgen der Arroganz unserer Überflussgesellschaft zu sehen. Frag Dich doch mal selbst, was Du schon alles weggeworfen hast, weil das Haltbarkeitsdatum überschritten war. Indem wir das tun, sorgen wir indirekt dafür, dass die Weltmarktpreise steigen, was den Hunger in der dritten Welt fördert.

Im Supermarkt werden täglich Waren, die nicht makellos sind, entsorgt. Eine Weiterverwendung als Tierfutter ist gesetzlich verboten, obwohl die reichhaltige Nahrung die Fleischqualität erhöhen würde. Grund: Angst vor Epidemien. Japan tut das übrigens und zwar sehr erfolgreich. Also wird bei uns stattdessen Soja angebaut und die „Abfälle“ werden in Gärbehälter zur Stromerzeugung geschüttet.

Es ist schon abartig. Stell Dir mal vor, was eine Mutter in Bangladesh denken würde, wenn sie das sähe…

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