Am nächsten Morgen waren noch reichlich Getränke übrig und so ging die Party weiter.
Monat: November 2016
Pumpkin Party
Die Hauptaufgabe bestand darin, das Haus für die Party aufzuräumen.
Es kam Besuch aus Rīga, ein Freund namens Elvis. Das hat natürlich auch die Musikauswahl beeinflusst.
11. Novermberi Krastmalas
Ein historischer Tag in der Geschichte Lettlands. Nach dem ersten Weltkrieg waren noch immer deutsche Feldherren stationiert. Diese wurden am heutigen Tag vertrieben – das Ende einer langen Ära der Unterdrückung.
Ich lernte sicherheitshalber einen wichtigen Satz: „Es esmu latviatis“, heißt: „Ich bin Lette.“ Natürlich würde mir das keiner abkaufen, sorgt aber für Gelächter und lockere Stimmung.
Zur Feier des Tages machten wir uns auf nach Jelgava, wo jedes Jahr ein Fackelzug stattfindet. Dort erwarte uns Armands, Krišjānis Nachbar, überreichte jedem eine Fackel und wir gingen zum Startpunkt des Marsches. Die gesamte Straße war ein Meer aus Feuer.
Wir standen eine Weile am Straßenrand und reihten uns dann auch ein. So marschierten wir, begleitet von unterstützenden Trommelklängen, durch Jelgavas Stadtkern und kamen schließlich am Bahnhof an. Dort, wo ein Freiheitsdenkmal steht, versammelten sich alle Fackelträger und sangen gemeinsam die Nationalhymne. Nach einer Rede und Blasmusik, löste sich der „Mob“ wieder auf und wir fuhren mit Armands zurück.
Titel
Über Nacht fiel über fünf Zentimeter Neuschnee und so schippte ich den ganzen Morgen die Wege frei.
Miks, der auch hier mithilft, legte den Boden des Wintergartens aus, während Krišjānis die Eichendielen schliff und ölte.
Das ist ein Nachtrag, der über eine Woche her ist. Daher hab ich keine Ahnung, was an dem Tag noch passiert ist.
Schlachtfest
Eine Woche zuvor hatte ich unterm Dach gearbeitet und die Zwischenräume über den Fenstern gefüllt. Diese mussten nun mit Folie und Holzfiberplatten verschlossen werden.
Diese Platten verspachtelte ich anschließend. Dafür kam eine Mischung aus Wasser, Sand, Putz, Kleber, Zement, Sägemehl und Sägereste der Platten, zum Einsatz.
Gegen Abend kam eine Fleischlieferung und ich durfte das Schwein zerlegen.
Gar nicht so einfach, wie man glaubt. Knifflig ist das Finden der Gelenke, um den Knochen zu durchtrennen. Aber mit Geduld und etwas Geschick klappt das schon.
Zur Feier des Tages, habe ich Steaks aus der Schulter geschnitten und in eine Marinade aus Olivenöl, Thymian, Senf, Knoblauch und Gewürzen eingelegt. Krišjānis‘ Mutter kochte Kartoffeln mit Kürbis und ich briet Zwiebeln an, die ich den Kartoffeln beimischte.
Krišjānis calling
Krišjānis meldete sich und rief auf – eine weitere Arbeitswoche erwartete mich. Warum nicht, hab sonst nichts besseres zu tun. Also auf geht’s.
Die Fenster des Wintergartens mussten auch isoliert werden – mit der Zeit hatte sich die Füllung abgesenkt.
Die Dunkelheit begann bereits gegen 16:30 Uhr – am Ende des Monats wird es um 15:49 Uhr dunkel werden.
Ausschlafen
Ich blieb über Nacht bei Mareks und am Morgen aßen wir in einem kleinen Bistro zu Mittag. Suppe, Hauptspeise und Dessert für 3 €. Anschließend klapperten wir einige Second Hand Läden ab, fanden jedoch keine Handschuhe – ein begehrter Artikel.
Danach kehrten wir beide nach Hause zurück – Siesta.
Afterparty
Am Nachmittag rief Krišjānis an und wir trafen uns in der Stadt, wo wir Getränke besorgten. Danach gingen wir zu Mareks und verbrachten den Abend dort.
Die Party
Die Party war der Kracher. Die ganze Nacht Live Jam Session mit improvisiertem Jazz. Ein kurzes Video soll einen Einblick geben.
Make the house warm again
Impressionen des Morgens…
Meine Tagesaufbabe bestand darin, die Spalte über den Festern des Obergeschosses zu isolieren – mein Arbeitsbereich war also unterm Dach, wo die Raumhöhe, in der Mitte, etwa einen Meter betrug.
Der Boden bestand aus aufgelockerten Kartonresten, sodass ich zunächst Bretter über die Balken legen musste, um nicht 50 cm tief einzusinken. Die beiden Fenster waren unter der rechten Längsseite, etwa einen halben Meter unter flauschigen, in Borax getränkten Kartonwollmäusen und 40 cm Stroh versteckt.
Der Spalt musste also frei gelegt und abwechselnd mit Stroh und Kalk gefüllt werden, was diesen Bereich als Habitat für Mäuse unattraktiv machen sollte. Nunja, das machte natürlich auch den Arbeitsbereich generell unattraktiv.
Später kam eine Lieferung. Die Eichendielen hatte ich, vor längerem, entrindet. Diese wurden maschinell gehobelt und müssen noch geschliffen werden.
Ich fand heraus, dasses sogar einen Keller gibt – der war echt gut versteckt.