Jelgava


Juris hatte am Sonntag angerufen und mitgeteilt, dass er nun nach Moskau aufbreche, wo er, mit Bahvani, für eine Woche, einen Tantra-Workshop halten werde. In Anbetracht der Tatsache, dass Langfinger schon öfters zugegriffen hatten, fühle er sich sicherer, wenn jemand Nachtwache hielte. Mareks patrouilliert auch jeden Abend, doch arbeitet er tagsüber. 


Nach dem Frühstück und einer Morgendosis CNN, ging ich nach draußen und säuberte das Holz, das im Freien lagert, von dem „Unkraut“, das es umwuchert.


Vieles davon wird für Tee, die Sauna oder Brennesseljauche weiter verwendet – der Rest ist Kompost.


Später aßen wir und Krišjānis begleitete mich zum Bus. In Jelgava stieg ich eine Station früher aus, da ich mir noch (in Ruhe) die Stadt ansehen wollte.

Ich schaute mir den Stadtplan an und musste schmunzeln, bei dem Gedanken, wie lange ich das schon nicht mehr getan hatte. Die Stadt ist klein und der Busbahnhof nicht weit. So lief ich etwas durch den Park und kam sehr bald am Bahnhof an.

Ich nahm einen Minibus, der leider nicht unterwegs hält und musste einen weiteren Bus nehmen – obwohl der Minibus genau dort vorbei fuhr, wo ich hin wollte.

Im Magic Garden war Totenstille und die Sonne stand tief. So holte ich einen Rechen und eine Schaufel um den Untergrund meines neuen, vorübergehenden Zeltplatzes, der Sicht auf die Eingänge bietet, zu ebnen.

Später kam Mareks und gab mir ein kurzes Briefing über die Neuerungen. Wir saßen noch eine Weile, bevor er wieder in die Stadt fuhr, da er früh raus musste.

Nun war ich der alleinige Wächter. Entschlossen, sämtliche Eindringlinge in die Flucht zu schlagen, bewaffnet mit einem Bambusschwert – Der Rächer der Enteigneten.

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