Näkemiin Helsinki

Heute geht die Reise weiter nach Tallinn – Ankunft: 21:30 Uhr. Zum Abschluss wird nochmal sauniert. Rucksack ist gepackt, jetzt muss ich nur noch mein Grillgut loswerden und mich selbst etwas grillen lassen.

Die letzten Stunden vor der Weiterreise verbrachte ich in der Sompa Sauna. Dort lernte ich Pasi, Riina und Jukka kennen, die quasi zum Urgestein der Sauna gehören. Wir haben gemeinsam gegrillt und uns nett unterhalten. Riina wusste zwei deutsche Sätze: „Hast du eine Lederhosen?“ und: „Bist du ein Körperbehinderter?“, was ich sau komisch fand. Ich habe Jukka ein paar Socken und ein Pflaster gegeben und bekam Bier – ein guter Tausch. Pasi hat vor kurzem eine Campingtour durch Portugal gemacht. Sehr nette Leute, wie die meisten an diesem schönen Ort.

von links: Pasi, Riina und Jukka
von links: Pasi, Riina und Jukka

Als es Zeit wurde zu gehen, lief ich an die Tram-Station und fuhr zum Hafen. Dort checkte ich ein und betrat das Schiff.

Als erstes suchte ich eine Steckdose um meinen Akku zu laden und fand diese in der Bar des Schiffes. Meinen Rucksack ließ ich auch dort und erkundete das Schiff. Ich wollte zum Supermarkt um dort zollfrei Zigaretten und Alkohol zu kaufen. Auf dem Weg dorthin traf ich drei Deutsche, die die gleiche Absicht hatten. Da der Verkauf erst nach der Abfahrt legitim ist, war der Laden noch zu. Zurück in der Bar, traf ich die Drei wieder und wir kamen ins Gespräch. Anschließend gingen wir in den Supermarkt und einer kaufte einen 3-Liter-Pack Rotwein. Damit zogen wir uns aufs Deck zurück und verbrachten die Zeit in geselliger Runde. Als der Pack leer war, erreichten wir bereits Tallinn und ich verabschiedete mich hastig um noch zeitig zum Supermarkt zu gelangen. Dort angekommen wurden die Gitter gerade herunter gefahren und ich machte eine theatralische Geste, „nooooooo“ ausrufend. Die Bediensteten hatten Erbarmen und öffneten das Gitter erneut – so kam ich doch noch zu meinen zollfreien Zigaretten.


Übrigens: es gibt neue Bilder.


Das Schiff kam verspätet an, aber immer noch ausreichend Tageslichtzeit. Während der Fahrt konnte mein Akku sich voll aufladen und so bloggte ich erstmal, bevor ich das Hafengebiet verließ. Ein Check in Google Maps verriet, wo die grünen Flächen sind und so steuerte ich einen Park an, der nicht weit weg war. Die Anlage bestand aus großen Rasenflächen, die mit weit auseinander liegenden Baumgruppen geziert und mit Schotter aufgeschütteten Gehwegen umschlossen waren. Keine Büsche, keine toten Winkel – ungünstig für ein unbemerktes Lager. Doch da das Tageslicht immer schwächer wurde, wählte ich einen Baum, dessen Äste ringsum bis zum Boden reichen und so einen mäßigen Sichtschutz bieten. Dennoch ist ein Weg mit einer Bank in Sichtweite, was nicht ideal ist. Doch für heute muss das reichen – der Wein sagt mir: „scheiß drauf“. Morgen finde ich sicher eine bessere Stelle. Doch was den Boden betrifft: herrlich! (verglichen mit den Felsen in Helsinki) – meinem Rücken geht einer ab 😜

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