Gara Vasara Tag 2

Das Klopfen eines Spechtes weckte mich, während die Sonne auf mein Zelt schien. Ich schaute auf die Uhr und erkannte, dass ich die Morgenmeditation, die um 7:30 Uhr beginnt, wieder verpasst hatte. So frühstückte ich erstmal und ging anschließend duschen. Es war bereits nach 11 Uhr und so verpasste ich auch den Kurs über Lebensfreude – schade.

Ich wollte einkaufen, doch der nächste Supermarkt ist etwa 10 km entfernt. Ich erfuhr, dass einige chinesische Gäste die gleiche Absicht hatten und so begleitete ich sie. Danach gab es Mittagessen und am Nachmittag besuchte ich einen Workshop über Atemtechnik.

Ich begegnete Juris, der ein bevor stehendes Meeting ankündigte, in dem der Ablauf für das Abendprogramm besprochen werde, zu dem ich eingeteilt sei.

In der großen Scheune sollte ein Konzert stattfinden. Während des Soundchecks, richteten eir die Sitzkissen, die aus mit Stroh gefüllten Reissäcken bestanden und fegten, mit selbst gemachten Hexenbesen, das herum liegende Stroh zur Seite.

Die Band bestand aus sieben Musikern: Bongo, Hangdrum, Pauke, zweiseitige Streichinstrumente, Flöten, Digeridoo und das, was sich wie ein Gummiband anhört, begleitet von traditionellem Gesang.

Der Soundcheck  verlief problematisch und so ließen wir die Gäste nochmal raus, diese bekamen ihre 5 € Eintritt, der vollständig an die Musiker geht, zurück und mussten noch warten. Ich nutzte die Zeit um zu bloggen.

Das erste Konzert begann mit einer Stunde Verspätung. Es waren vier Musiker mit sieben Instrumenten, darunter der Schamane. Zu Beginn saßen alle noch auf ihren Kissen, doch im Laufe der Show standen immer mehr auf und bewegten sich – bald waren alle auf ihren Beinen und tanzen sich in Extase. Die Musiker waren extrem gut – top of the world, wie Juris meinte.

Das zweite Konzert folgte im Anschluss. Während des Soundchecks fegte ich wieder und war von der Profesionalität der nächsten Musiker begeistert. Sie wurden als „Trance Dance“ angekündigt. Ein Duo mit Flöten, großen Trommeln, Digeridoo und Zupfinstrumenten. Die Vorführung begann ruhig und steigerte sich immer mehr – alle im Raum tanzten und schrien schließlich. Zu den schnellen Bongo-Rhythmen stieß der Frontmann immer wieder euphorische Laute aus und sang afrikanisch und australisch klingende Hymnen. Das Programm endete mit einer Cool-Down-Phase, bei der sich alle erschöpft auf den Boden legten. Der Körper fuhr angenehm runter und die harmonischen, gut einstudierten Klänge, sorgten für ein weiches Dahingleiten.

Die Nacht verbrachte ich mit Guido in der Scheune, da wir Wachdienst hatten.

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