Gara Vasara Tag 1

Hier gibt es kein WLAN, weshalb ich vorerst keine Bilder uploaden werde. Diese werden aber nach dem Festival noch ergänzt. Vielleicht hast Du schon bemerkt, dass die letzten Berichte verhältnismäßig knapp ausgefallen sind. Der Grund ist einfach: ich hab keine Zeit und oft auch wenig Motivation dafür. Außerdem gibt es hier eine Raucher- und eine Handyzone, die beide eng begrenzt sind – von den zahlreichen Gesprächspartner ganz zu schweigen. 


Wie bereits erwähnt, dauert das Festival eine Woche. Dabei bestehen die ersten fünf Tage aus verschiedenen Workshops und an den letzten beiden Tagen ist Festlichkeit angesagt. Das Angebot ist breit gefächert und wird von Meistern in unterschiedlichsten Gebieten geleitet. So gibt es Meditation, Atemtechnik, Yoga, Tantra, Tanz, Gesang und vieles mehr. Kurz gesagt: alles was der Seele gut tut.


Nachdem ich mein Zelt verließ, schaute ich mich auf dem Gelände um – ein großes Areal, das hübsch dekoriert war. Owly blieb im Magic Garden, weil er noch in der Sonne liegen wollte.

Ich half überall mit, wo man mich brauchte und besuchte  gegen Abend die Eventscheune. Dort fand ein Sharing statt, wo, in Fünfergruppen, jeder erzählte, weshalb er hier ist.

Im Anschluss gab es Essen und um 20 Uhr begann die Einführung, wo alle Meister ihre Kurse vorstellten. Danach kam ein russischer Schamane auf die Bühne. Leider war kein Dolmetscher dabei, doch man konnte erahnen, was zu tun ist. Es wurden getrocknete Pflanzen angezündet und der Geruch des Rauchs erfüllte den Raum. Dann begann eine kontrollierte Atmung, die immer schneller wurde, bis sie in lautem Schreien endete – bei jedem Ausatmen wurde HA geschriehen und dabei mit beiden Händen eine ruckartige Bewegung ausgeführt. Zwischendurch kam eine Entspannungsphase mit langen Atemzügen eingelegt. Der Schamane, der die Übungen vormachte, schwenkte dabei vier Fahnen und hatte eine kraftvolle und packende Ausstrahlung, während er seine Laute brüllte. Als nächstes standen alle auf und der Schamane begann zu trommeln und weitete Schreie auszustoßen, ein anderer begleitete ihn mit einem Gummiband, das zwischen seinen Zähnen klemmte. Dabei ließ man sich gehen, tanzte und schrie nach Belieben. Zum Abschluss lag man und hörte den nachgeahmten Tierstimmen und beruhigenden Naturgeräusche, während der Organismus wieder herunter fuhr.

Nach dieser Show war der Tag auch schon vorbei und das Zelt empfing mich einladend.

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