Regen, Sturm und noch mehr Regen

Nachtrag und Bilder


Ich weiß nicht, warum ich nicht schon eher daran gedacht habe, doch ich werde nun damit anfangen: ab heute füge ich Links von Google Maps ein. So kann man genau sehen, wo ich gerade bin. Also, hier der erste.


Der Tag auf „Mustikkamaa Blåbärslandet“ (so heißt die Insel) fing stürmisch an. Der Wind ließ die Zeltaußenhülle erzittern und die Bäume wanken. Auch der Regen ließ nicht lange auf sich warten und so drehte ich mich mehrmals wieder um, unwillig das Zelt zu verlassen. Der Untergrund war uneben und so tendierte meine Liegeposition ständig nach rechts. Irgendwann hatte sich der Wind beruhigt und der Regen war nur noch ein Nieseln. So stand ich auf und holte meinen Akku, der, im Stromkasten, vor der Nässe geschützt war. Danach lief ich zum Eingang des Zoos. Dieser befindet sich auf der Nachbarinsel und ist über eine Brücke mit „meiner“ verbunden. In einem Bistro bekam ich einen Kaffee und einen Berliner (für 5 €…) und hatte endlich WLAN. Auf meine Nachfrage hin, ob in dem Preis auch Refill inbegriffen sei, bekam ich einen zweiten Kaffee – vermutlich aus Kulanz, was sehr nett war. Die Angestellten waren freundlich, was in Finnland wohl nicht selbstverständlich ist, wie ich an anderen Orten feststellte. Nach einiger Zeit kam Jussi, der Koch, auf mich zu und reichte mir ein Sandwich mit Tomate-Mozzarella, das ich genüsslich verspeiste.

Jussi und Olli
Jussi und Olli

Als ich mit bloggen fertig war, war es bereits nach 21 Uhr – ich hatte mich wohl sehr oft umgedreht. Hoffentlich scheint morgen die Sonne, denn ich muss dringend Wäsche waschen.

Nach meinem Blogupdate lief ich noch etwas am Strand entlang und kam später wieder an der Freilichtbühne vorbei, wo ich gleich einen Eimer mit zum Zelt nahm. Dort füllte ich meine Schmutzwäsche hinein und zog mich ins trockene Innere des Zeltes zurück. Da ich, mit dem gefundenen Stromkasten, ständig die Möglichkeit hatte meinen Akku zu laden, scheute ich mich nicht zum ersten Mal Candy Crush zu spielen. Übrigens habe ich in Malmö das Logo des Softwareentwicklers „King“ auf einem Gebäude gesehen – ich wusste gar nicht, dass Candy Crush schwedisch ist…

Ich las mir in der App des auswärtigen Amts noch ein paar Infos zu den Ländern durch, die mich noch erwarten. Gegen 1:00 Uhr stellte ich verblüfft fest, dass es immer noch nicht richtig dunkel war. So konnte ich sehen, dass die Wolkendecke langsam Lücken zeigte. Ein gutes Zeichen für den morgigen Waschtag.

Ich ging zurück zum Eingang des Zoos, aktualisierte den Blog und lud danach den Akku im Stromkasten. Die perfekte Insel – hier hab ich alles, was ich brauche. Außerdem bin ich oft an Feuerstellen vorbei gekommen – Feuer machen ist also auch kein Problem. Mir fiel auf, dass viele Einweggrills herumlagen. Das ist wirklich bescheuert – wer kauft denn sowas? Schlecht für die Umwelt und total unnötig. Überall liegt totes Holz herum und die Insel ist ein einziger Stein. Blöde Menschen… Also morgen wird auf jeden Fall gegrillt.

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